Die Ordnung im Kopf beginnt auf dem Schreibtisch
Das ständige Chaos im Büro kann sich negativ auf die Motivation und Effizienz am Arbeitsplatz auswirken.
“Wer sein Leben in Ordnung bringen will, muss erst einmal sein Haus aufräumen”, besagt eine chinesische Weisheit. Tatsächlich gibt es einen Zusammenhang zwischen der “inneren” Unordnung und der Unlust, das eigene Zuhause oder den Arbeitsplatz regelmäßig von unnötigem Ballast zu befreien, sagt der Personalcoach Marco von Münchhausen aus München.
Doch für die meisten Menschen ist das Thema “Aufräumen” negativ behaftet – zu viel Zeit kostet es, sich durch die oft hoch aufgestapelten Papierberge zu kämpfen, nur um sich letztendlich dann doch im Detail zu verlieren und kein Ende zu sehen. Das Denken “Ich würde ja gerne aufräumen, weiß aber nicht, wie” gilt nach Ansicht des Psychologen Gunter König aus Schwäbisch Hall für viele Menschen. “Dabei helfen zwei Tricks: Man sollte es sich schön machen und etwa gute Musik dazu hören, und man sollte jemanden dabei haben, der einem hilft und dann auch nicht jedes einzelne Blatt durchliest.”
Ordnung – vor allem am Arbeitsplatz – schafft nicht nur den für eine volle Arbeitsleistung nötigen Überblick, sondern auch zusätzliche Energie und eine höhere Motivation. Die Fengshui-Expertin Rita Pohle aus Stuttgart berät Firmen und Mitarbeiter bezüglich der Arbeitsplatzeinrichtung und -gestaltung und versucht ihren Klienten klar zu machen, dass sich Erfolgserlebnisse nur an einem aufgeräumten Arbeitsplatz einstellen: “Wenn ich ständig etwas suche, dann werde ich doch nie fertig mit meiner Arbeit”, sagt sie.
Zudem sei es nicht gut für die Psyche und äußerst demotivierend, wenn man schon morgens ins Chaos komme und von vorneherein kein “Land” sehe. “Wenn jemand nicht einmal mehr die Farbe seiner Schreibtischunterlage kennt, dann wird es sehr kritisch.” Sie rät deshalb, den ganzen Tisch erst einmal komplett leer zu räumen, ihn zu putzen und dann einzelne Stapel – sortiert nach Prioritäten und Themen – zu machen.
Nicht sehr ordnungsliebend ist hingegen Wolfgang Frings; der 56-jährige Journalist stapelt in seinem Büro turmweise alte Zeitungen, Papiere, Mitschriften, Kalender und Schreibblöcke und hortet Kugelschreiber in seinen Schubladen. “Dieses Denken, dass man alles aufheben sollte, weil man es irgendwann noch einmal gebrauchen könnte, habe ich von meinem Vater”, sagt Frings. Und so schafft er sich regelmäßig ein wildes Chaos, das aufzuräumen ihm meist sehr schwer fällt. “Erst, wenn ich etwas wirklich Wichtiges suche und das dann in diesem Wust nicht finden kann, ist für mich der Punkt erreicht, an dem ich mich zum Wegwerfen zwinge”, erzählt er.
Es ist dieses “Aha-Erlebnis”, das Frings nach eigenen Angaben braucht und ohne das er keine Chance hat, einen Weg aus seiner persönlichen Unordnung zu finden. “Aufzuräumen und wegzuwerfen, fällt mir sehr schwer.” Dabei gibt er allerdings auch zu, dass er sich nach seinen etwa einmal pro Jahr inszenierten Aufräumaktionen sogar richtig gut fühlt – wenngleich ihn auf der anderen Seite immer auch eine ganz bestimmte Sorge umtreibt. “Man fragt sich insgeheim ständig, ob man nicht doch etwas Wichtiges in den Papierkorb geworfen haben könnte.
Irene/ 31.01.2009
Tolles Thema Monika,
habe heute auch gerade so eine Aufräumaktion hinter mir, nachdem ich gestern aus lauter Frust, weil ich einen Zettel nicht finden konnte, alle Papierstapel zornig auf dem Schreibtisch verteilt hatte.
Nun ist alles schön sortiert, in einzelnen Hüllen projektweise geordnet und ich kann wieder durchblicken.
Komischerweise flattern wie von Zauberhand innerhalb kürzester Zeit wieder neue Paiere auf den Schreibtisch, und ich hoffe, ich habe die nötige Disziplin, diese ab heute konsequenter gleich in die entsprechenden Projekte einzuordnen oder eben gleich zu erledigen.
Ich liebe es, wenn mein Schreibtisch aufgeräumt ist – das sollte Motivation sein, diesen Zustand immer wieder haben zu wollen.
Dein Arbeitsplatz sieht jedenfalls super aus – dir mal auf die Schulter klopfen…
Liebe Grüße
Irene
Babsi/ 01.02.2009
liebe monika
in meiner studierzeit hatte ich in der wohnung überall kleine zettelhäufchen.nein die waren nicht mal geordnet.gar nichts.es ging zum schluß schon soweit dass sogar der boden dran glaubte weil am schreibtisch der platz fehlte.bis es mich irgendwann packte und ich einen halben tag mit sortieren beschäftigt bin.mappen herumschleppen,papierkorb füllen, bücher in den schrank usw usw.was war ich glücklich als es endlich geschafft war
heut verhält es sich ähnlich.bei mir muß erst ein chaos herrschen bis es mir rreicht und dann darf mich bloss keiner stören :)))es stimmt schon es schafft mhr inneres gleichgewicht und ruhe.
auch in der küche hab ich oft unordnung,wenn meine mutter kommt gobts erst mal was auf den deckel.
ich weíß leider nicht woher das kommt, dass man oft zu faul ist gleich alles wegzuräumen
dann denkt man”kann man später auch noch”oder “nein nun will ich nicht”.-)))
danke für den tipp liebe monika und dir einen schönen sonntag
glg babsi
Der Mopf hat seine eigene Seite | Die Abenteuer der Möpfe/ 17.04.2009
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